BESCHÄFTIGUNG UND PROJEKTE / Ehrenamtliche Beschäftigung im HIN-Hilfsdienst incl. supervisorischer Begleitung
Besonders durch das Angebot, an unseren Projekten mitzuwirken, können wir eine Art Steigbügelhalterfunktion einnehmen, indem wir es den Arbeitssuchenden ermöglichen, sich in unterschiedlichen Arbeitsformen auszuprobieren. Dadurch eröffnet sich die Chance, praktische Erfahrungen zu sammeln und berufsrelevante Ressourcen, die im Zuge längerer Erwerbslosigkeit vielleicht verschüttet gegangen sind, wieder ans Licht zu bringen und zu festigen. Dabei spielt die Mitarbeit in dem Beschäftigungsprojekt HIN-Hilfsdienst eine maßgebliche Rolle.
Der HIN-Hilfsdienst ist mit seinen ehrenamtlichen Helfer:innen im Stadtteil Frankfurt-Nordend und im Frankfurter Raum fest etabliert und stellt eine wichtige Säule für den sozialen Zusammenhalt im Nordend dar. Sein Angebot richtet sich an ältere Menschen und Personen mit Einschränkungen und umfasst haushaltsnahe Tätigkeiten wie Putzen, Saugen, Einkaufen, Begleitung bei Arztbesuchen und vieles mehr.
Die ehrenamtliche Mitarbeit in diesem Projekt verschafft nicht erwerbstätigen Menschen die Möglichkeit, sich zu engagieren und individuell, in eigenem Tempo und in enger Begleitung durch die hauptamtlichen Mitarbeiter:innen wieder in eine Beschäftigung einzusteigen. Sie bildet die Grundlage zur Erfahrung von Selbstwirksamkeit durch eine sinnstiftende Arbeit, zur Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls, zur eigenverantwortlichen Strukturierung des Alltags und zur nachhaltigen sozialen Stabilisierung. In diesem Arbeitsumfeld können wichtige Softskills wie Gewissenhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Konfliktfähigkeit trainiert oder teils auch wieder erlernt werden. Für viele ehrenamtliche Helfer:innen ist diese Tätigkeit auch ein erneuter Schritt in Richtung Arbeitsmarkt. Für die aufgewendete Zeit erhalten die Mitarbeiter:innen eine pauschalisierte Aufwandsentschädigung.
Die Arbeit im Hilfsdienst wird von den hauptamtlichen Mitarbeitern des Vereins supervisorisch begleitet - einmal im Monat trifft man sich zu einem gemeinsamen Frühstück, um im Anschluss das Erlebte mit anderen zu teilen, zu besprechen und zu verarbeiten.
An diesen Treffen nehmen in regelmäßigen Abständen auch Expert:innen aus externen Fachbereichen teil, die uns zu spezifischen Fragestellungen rund um die Arbeit des Hilfsdienstes an ihrem Wissen teilhaben lassen. Themen dieser Fachreferate waren unter anderem: „Voraussetzungen und Qualifikationen für Tätigkeiten in der Altenbetreuung“ / „Demenz bei älteren Menschen“ / „Nähe und Distanz in der Arbeit mit älteren Menschen“.
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